Ein Beitrag von unserem Dichterfürsten Johann Slacik aus Linz

SCHACHOPEN

BAD WÖRISHOFEN 2006

 

 

 

Knapp 400 Leit

nehmen sich 9 Tage Zeit,

um Schach zu spielen

und Erfolge zu erzielen!

 

Vom jungen bis zum alten Mann

reisen sie aus ganz Europa an,

und sogar, schau - schau

so manche junge und auch ältere Frau!

 

Die Wirte finden das ganz toll,

denn ihre Zimmer, die sind voll,

zusätzliche Gewinne winken,

weil die Spieler essen und auch trinken!

 

Bin ich beim Trinken und auch Essen,

möcht ich den Stelzenabend nicht vergessen.

Beim Trautwein im gemütlichen Lokal,

saß ich beim üppigen Abendmahl

mit Ludwig und anderen Schachkollegen,

um eine gute Stelze zu zerlegen!

 

A bratene Stelz’n und a Trumm Knödl dazua,

a Tälla Speckkrautsalat – häufti gnua,

dazua zwa Weiße und a gsellige Rederei,

d’Kellnerin serviert Gratisschnapserl nebenbei,

ein Abend – äußerst toll

und da Magen blunzenvoll!

 

Trotz nicht berühmter Wetterlage

begannen mit gutem Frühstück die Tage,

danach ein bisschen spazier’n

und in der Stadt flanier’n

und nachschau’n so nebenbei

wer der nächste Gegner sei.

 

Tagtäglich gegen halb zwei,

eilen alle Spieler herbei,

rauchen noch ein Zigaretterl oder trinken Cafe

und der Blutdruck steigt langsam in die Höh’.

 

Ganslmayer ist auch dabei,

macht Werbung für Schloss Schney,

appelliert mit voller Leidenschaft

für die bayrische Seniorenmeisterschaft!

 

Ab 2 Uhr ist alles still,

weil der Schiedsrichter es so will

jetzt heißt es 6 Stunden sitzen,

sowie ab der vierten schwitzen,

denn da wird die Partie erst heiß

und rinnen tut der Schweiß,

dann plötzlich ein - ahhhhhh

und auch ein - ohhhhh,

der eine ist sauer

und der andere froh!

Weiteres kann ich mir schenken,

das kann jeder sich selber nun denken!

 

Ein Lob sende ich an die Organisation,

Wempke arbeitet mit Perfektion;

ist er zwar trocken wie Saharasand,

so doch typisch für Norddeutschland!

Schiedsrichter Krause und Co.

beherrschen ihr Fach sowieso!

 

Frau Annemarie Steinle ist, wie Ludwig beschrieb,

schon seit Jahren immer nett, freundlich und lieb,

wacht mit Argusaugen vor des Saales Pforte,

und verkauft Bulletins der besten Sorte!

 

Nach 9 Tagen war wieder alles vorbei,

wobei egal wer der Sieger sei,

wichtig die Freundschaft, das Spiel, völlig klar –

und ein Wiedersehen im nächsten Jahr,

das wünsch ich mir als junger Opa

und den vielen Spielern aus ganz Europa!

 

Johann Linz, 06.05.06